Sam
Ich starrte ihm finster nach und raffte mich mit dem klingeln auf. Während ich meine Tasche schulterte, ließ ich meine Knöchel laut knacken. Er würde noch sehen was er von seinem Benehmen mir gegenüber hatte. Jetzt hatte er sich einen Feind gemacht, von dem er die Ausmaßen noch lange nicht kannte. Das vorher hatte sich auf die Schule beschränkt, aber nun würde er sehen was es hieß mich anzublaffen. Ich trat aus der Klasse und auf den Hof. Ich sah ihn grade hinter einer Ecke verschwinden, aber noch scherte es mich einen Dreck. Ich würde erstmal nach Hause fahren. Ich wusste ja durch zuverlässige Quellen wo er sich aufhielt, wenn er nicht für die Schule lernte.

Tobi
Kurz ging ich nach hause aber da bekam ich sofort ein schlimmen Hustenanfall und ging zu meinen Vater aber er war nicht da, super! Traurig lies ich mich aufs Sofa fallen und dachte paar Minuten nach ehe ich aufstand und los ging um mir ein kleinen Nebenjob noch zu suchen um die Medikamente zu zahlen.

Sam
Ich schloss den Wagen auf und ließ mich auf den Sitz fallen. Ich würde für dieses dämliche Projekt keinen Finger krümmen. Wenn Tobi meinte sich quer zu stellen, gut, eine Sechs mehr oder weniger machte meinem Zeugnis nichts mehr aus. Ich musste mir sowieso schon das gerede meiner Mum anhören. 'Bla bla, wenn du so weiter machst wirst du durchfallen, bla bla, denk an deine Zukunft' All dieser Schwachsinn. Sie verdiente doch genug Geld. Wenn sie mal nicht mehr wäre, dann würde ich das ganze Erben. Wozu sollte ich mir dann noch in der Schule den Arsch aufreißen? Ich schüttelte den Kopf und schloss die Tür, ehe ich den Motor startete und vom Parkplatz fuhr. Sechs hin sechs her, Tobi würde sein Verhalten trotzdem noch teuer büßen.

Tobi
3 Stunden durfte ich als Kellner arbeiten gab zwar nicht viel Geld aber vielleicht würde ich es ja schaffen meine Medikamente zu zahlen und das alles nur wegen diesen blöden Sam, typisch!

Sam
Das große Haus meiner Mum kam schon nach ein paar Minuten in Sicht, da ich über dem Tempolimit gefahren war. Ging schließlich nach Hause. Ich parkte den Sportwagen wieder ordentlich und ging ins Haus. Dort pfiff ich kurz und hörte schon das bellen von Spike. Der große Dobermann war eigentlich nur unser Wachhund, zum mindestens sah meine Mum ihn bloß als einen an. Für mich war er mehr wie ein flauschiger Kumpel mit Mundgeruch. Ziemlich heftigem Mundgeruch. Spike rannte in vollem Tempo auf mich zu und kam nur schlingernd vor mir zum stehen. "Hey Großer", begrüßte ich ihn und krauelte ihn kurz. "Noch niemand Zuhause?", murmelte ich und lauschte einen Moment. Nein. Wahrscheinlich hatte sie wieder einen Geschäftstermin. Egal. Ich kickte meine Schuhe von den Füßen, legte den Autoschlüssel zurück und trabte, gefolgt von Spike, die Treppe hoch. Mal sehen womit ich mir jetzt die Zeit vertrieb.